Der Bona Sprühwischer (Spray Mop) ist ein gutes Hilfsmittel im Haushalt. Kann doch damit der Boden feucht aufgenommen werden und mit der Sprayfunktion das Reinigungsmittel wohl dosiert aufBona Spray Mop in der Originalausführung den Bodenbelag gesprüht werden. Bei der Betrachtung mach dieser Wischmopp einen soliden Eindruck, wäre da nicht das Gelenk zwischen Bodenplatte und Stiel.

Dieses Gelenk wurde aus Kunststoff gefertigt und dabei auch das eingesetzte Material optimiert. Kein Wunder also, dass sich schon nach kurzer Zeit, erste Spuren von einer Überlast im Kunststoff zeigen. Das Material hat sich verformt und die Bodenplatte beginnt sich öfters vom Stiel zu lösen. Der Bruch ist also Vorprogrammiert. Da wünsche ich mir eine etwas robustere Konstruktion.

Ausgebautes und angeknacktes GelenkLeider gibt es dieses Gelenk nicht als Ersatzteil. Immerhin wurde mir auf Grund der Kurzen Einsatzdauer, der gesamte Sprühmopp ersetzt. Doch auch das neue Exemplar hat bereits nach seinem ersten Einsatz an der gleichen Problematik zu kränkeln begonnen. Eine nicht erfreuliche Sache, da das System ja nicht das kostengünstigste ist.

So habe ich mich an die Konstruktion eines entsprechenden Ersatzteils gemacht. Damit ich jedoch das Teil "nachbauen" kann, muss ich dieses, möglichst ohne weitere Beschädigungen, aus der Bodenplatte bekommen. Die Rastnasen können ausgehängt werden, indem ich diese von oben herab, mit einem Spachtel, oder ähnlichen zurückdrücke. Nach dieser "Operation" konnte ich dann Mass nehmen und mein Ausbau des Gelenks aus der BodenplatteErsatzteil im 3D-CAD konstruieren. Dabei ist es mir weniger darum gegangen, alle möglichen Abrundungen und optische Schnörkel in der Konstruktion anzubringen. Es ist schliesslich ein Teil, welches funktional sein soll in einem Wischmopp.

Während der Konstruktionsphase habe ich mir bereits Gedanken dazu gemacht, mit welchem Druckverfahren ich dieses Bauteil drucken möchte. So habe ich mich für den Druck mittels Filament-Drucker entschieden.

Das Druckmaterial, ein normales PLA-Filament. Der Füllgrad soll für den Druck, mit 100% eingestellt werden, damit die mechanische Belastung später, nicht zu schnell zu Überdehnungen des Materials führen Die fertige Konstruktionkönnen. Doch wie bringe ich dieses Teil vernünftig ausgedruckt? Wo ist die Auflagefläche für die Haftung auf dem Druckbett und in welcher Lage habe ich möglichst wenige überhängende Flächen, mit welchen der Drucker ein Problem hätte? Beim Druck möchte ich möglichst auf die unsäglichen "Stützen" verzichten, welche mein Slicer anbringt und welche das Nachbearbeiten aufwendig machen würden. Ich habe mich daher für eine stehende Position des Teils entschieden. Da jedoch die Haftung ohne eine "Hilfsfläche" kaum ausreichend wäre, muss im Slicer, unter Druckplattenhaftung / Druckplattenhaftungstyp, "Brim" angewählt werden.
Druckvorbereitung mit Auswahl der Druckplattenhaftung "Brim"
Nun kann die STL-Datei im Slicer mit den gewählten Druckparametern gespeichert und dem Drucker übergeben werden.

Nach dem erfolgreichen Druck war nur wenig Nachbearbeitung mit einer kleinen Feile Notwendig. Dabei mussten lediglich die Brauen der Hilfsfläche für die Haftung an der Druckplatte abgeschliffen werden. Die Überhänge bei der Aufnahmeplatte des Stiels wurden erstaunlich gut gemeistert. Dennoch habe ich mit wenigen Feilenstrichen auch hier noch etwas nachgeholfen.

Nun natürlich die grosse Frage: Passt das neue Ersatzteil? Ja, zwar musste auf Grund der doch etwas höheren Festigkeit des Nachbaus, das Ersatzteil mit etwas Nachdruck eingeklinkt werden. Dabei konnte ich bereits eine erste Aussage machen. Die Wischmop mit dem neuen GelenkBodenplatte des Wischmopps verliere ich definitiv nur noch, wenn das neue Gelenk bricht...

Nun ist ja noch die Erfahrung im Reingungsbetrieb wichtig. Im Gegensatz zum Originalteil konnte ich bis jetzt keine Überdehnungen, etc. mehr feststellen. Das Ersatzteil hält also.

Die STL-Datei der Konstruktion ist hier Downloadbar (208 KB).

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